· 

Gedanken in die Zukunft

Was ist, was sein könnte und das drum herum.

Jeder der mich kennt weiß, in Ideen haben und los zu legen bin ich spitze. Mag auch der Tag noch so grau sein, mir fällt immer was ein was ich tun kann. Genau so ist es natürlich mit der Landwirtschaft, die sicher eines meiner größten Projekte werden wird. Es ist eines meiner schönsten, wenn aber auch das größte Projekt was ich je hatte. 

 

Ihr seid sicherlich schon sehr gespannt, was ich mir wieder alles ausgedacht habe. Das mit dem Ausdenken ist nicht das schwierige die Umsetzung und es allen Familienmitgliedern recht zu machen eine ganz andere. 

Das Mahdgut war schon eines meiner liebsten Projekte bis her und es schmerzt mich noch immer, es für den nächsten Schritt abzugeben. Aber man muss auch einmal ein Ende machen, bevor man sich willkürlich und immer wieder im Kreis dreht. 

Es gibt bestimmt noch jede menge Optionen am Mahdgut die man alle verwirklichen kann sollte oder muss. Aber wie bereits erwähnt sind diese Baustellen nun für jemand anderes vorgesehen. Ich jedoch sollte mich auf das wesentliche Konzentrieren und zwar auf meine Landwirtschaft - ja genau meine, unsere. Die Wörter erfüllen mich noch immer mit einem kleinen bisschen Angst. Bis jetzt war ich nur im Schatten, das hatte gewiss auch seine Vorteile auch wenn mir die gewisse Anerkennung doch fehlte. War ich auch für nichts verantwortlich. 

Das sollte sich nun ändern und beginnend feiere ich meinen einstig in das ganze mit einerm Grippaleninfekt der mich nun schon seit fast 10 Tagen nicht auslässt und mir meine Körperliche und Geistige Kraft stielt. Jetzt wo endlich alles los gehen würde, sitz ich auf der Sofa und bin Krank. So hab ich mir das aber sicher nicht vorgestellt. Die Gedanken wie alles im neuem Haus werden soll und wo die Küche und wo das Schlafzimmer hin sollten, wo der Fernseher stehen soll, oder wo der Ofen, im Wohnzimmer oder doch lieber in der nähe der Küche mit der Möglichkeit auch ohne Strom kochen zu können. Von dem ganzen Planen und nachdenken oder wird mir nur noch mehr schlecht als recht. Sollten wir nicht doch noch mal alles drehen und die Küche in der nähe des Einganges machen um sich " Einkaufwege" zu sparn? Oder bin ich dann einfach so schlau und finde einen anderen weg, Quer durch den Garten direkt zur Terrassentür? Fragen die ich noch nicht beantworten kann. Dann wieder dieses tolle Gefühl, wenn ich an die Dexter denke die schon da sind und in den nächsten Tagen das eine oder andere Kälblein auf die Welt kommt. Hier ist auch noch einiges zu tun. Die Box für die Mutterkuh ist noch nicht fertig und auch die Tatsache das sie jetzt schon nicht gerne herein geht wird bestimmt nicht besser wenn sie es mit ihrem Kalb muss... Aber darüber mach ich mir später erst sorgen. Derzeit drehen sich die Gedanken um ganz viele andere Sachen die definitiv eig. gerade  noch weniger wichtig sind, soll ich noch mal brüten und Bruteier verkaufen? Wissen die Leute das die Wachteln noch bei meinen Eltern am Mahdgut sind und noch nicht BIO - will ich überhaupt mit den Wachteln Bio werden oder soll ich sie konventionell weiter führen. Die positiv und negativ Liste zu diesem Thema ist schon lange in meinem Kopf, hab ich als Mama überhaupt noch mal die Zeit die Gehege und alles so schön aufzubauen wie bisher? Oder wars das jetzt und sobald wir gebaut haben, kann ich nur mehr arbeiten um alles abzubezahlen. Es wird sicher nicht einfacher aber ich will doch noch so viel mehr. Ich möchte doch Kindergeburtstage machen und Leute durch die Gehege führen und den Kindern beim funkeln zusehen wenn sie, die vielen Tiere bestaunen. Oder  wird mir das alles zu viel, mit Hausbaun, Tiere versorgen und Co. Ich hab mich Jahre lang darauf gefreut endlich machen zu können was ich will. Vermiss ich etwa mein Schattenleben? Wie soll ich alles unter einen Hut bringen? So wies aussieht brauch ich einen Zylinderhut den unter einen normalen Hut hat das ja sowieso nicht alles Platz. Leise und mit beruhigter Stimme flüstert diese Stimme in mir ein Schritt nach dem anderen es kommt doch selten alles auf einmal. Außerdem gibt es ja noch Mario und viele liebe Leute die einen helfen, ja damit mein ich meine Schwiegereltern doch, da mich meinen eigenen so Enttäuscht haben ist es derzeit schwer an jemanden zu glauben oder darauf zu bauen. Auch die Beziehung zwischen mir und Mario ist nicht so wie sie sein sollte, mir fehlt die Kraft und die Leidenschaft. Die Zeit zum romantisch sein finde ich auch nicht und Miriam dafür die Schuld zu geben ist auch nicht richtig. Ich liebe ja mein Mädchen doch ab und zu hätte ich halt auch gerne wider diese Unbeschwertheit nur für sich selbst da sein zu müssen und nicht für noch jemanden. 

Wenn ich das alles so schreibe wird mir irgendwie bewusst es ist nicht die frage ob ich brüten soll oder nicht sondern eher ob ich mit den Wachteln aufhören sollte oder nicht. Die Wachteln haben mich schon so weit gebracht. Darum fällt es mir so schwer das zu beenden. Aber es wär ok? Oder etwa nicht?