Wenn man Wachteln halten möchte und sich vorher im Internet zu diesem Thema informiert, stoßt man leider auf viele unterschiedliche Aussagen wie Wachteln gehalten werden sollten. Bis vor kurzen gab es keine gesetzlichen Vorschriften wie Wachteln zu halten sind. Seit neuem ist die Haltung von Wachteln im Tierschutzgesetzt veröffentlicht worden. Es freut uns sehr das wir die gesetzlichen Vorgaben mehr als erfüllen. (mehr dazu hier)
Auf dieser Seite möchten wir unsere Erfahrungen die wir mit der Wachtelhaltung gemachten haben teilen. Natürlich sind auch wir nicht perfekt und lernen immer wieder neu dazu. Ausdiesem Grund werden die folgenden Daten immer wieder aktualisier und verbessert.
Futter und Wasser
Das wichtigste ist Wasser, auch wenn Wachteln ziemlich klein wirken benötigen sie dennoch sehr viel Wasser im Verhältnis zu ihrer Größe. Hier ist wichtig das Ihr sauber arbeitet, auch wenn das Wasser noch gut Aussieht nach spätestens zweit Tagen sollte es gewechselt werden. Im Wasser können sich durch die Wachteln erhöht Bakterien und Viren bilden. Diese wollen wir ja nicht züchten also immer gründlich mit einer Bürste alles reinigen. Die Wasserbehälter sollten auch jede Woche einmal mit einem Spülmittel/Desinfektionsmittel gereinigt werden um Krankheitserreger abzutöten. Natürlich besteht auch die Möglichkeit eine automatische Wasseranlage einzubauen. Diese sind optimal für Berufstätige Wachtelliebhaber. Als Futter sollte ein etwas feinerer Schrot verwendet werden, um das aufnehmen der Körner zu erleichtern. Wir verwenden ein spezielles Wachtelfutter. Dieses besteht aus Mais, Sojaextraktionsschrot aus gesch. Saat dampferhitzt, Gelbhirse, Calcium, Sonnenblumenöl, Phosphaten, Salz, und Weizenfuttermehl. Den Wachteln muss ausreichend Futter zur Verfügung gestellt werden. Wachteln haben wie die meisten Geflügelarten einen Kropf in diesem wird das Futter mittels kleinen Steinchen und Bakterien zerkleinert. Aufgrund des hohen Stoffwechsels muss eine Wachtel immer Futter zur Verfügung stehen. Wie bereits unter dem Kapitel "Das Gehege" erwähnt muss auch auf die Lichtzufuhr geachtet werden um die Wachtel zum fressen zu animieren. Sowie Sand um das Futter im Kropf richtig verdauen zu können. Auch sogenannte Picksteine können aufgestellt werden.
Sandbad
Das Sandbad ist eine gute Beschäftigung der Wachteln außerdem wird auf diese weiße Ihr Federnkleid vor Parasiten geschützt. Für das Sandbad kann trockene Erde, oder Sand verwendet werden. Der Sand sollte in geschlossenen Räumen nicht zu fein sein, da es zu Lungenschäden führen könnte. Viele Züchter geben Kieselgur in die Sandbäder Erfahrungen zeigten aber bislang eine eher negative Auswirkung des Kieselgur im Sand. Wir empfehlen nur bei akuten Befall Kieselgur in die Sandbäder zu geben und auf den Gesundheitszustand der Wachteln zu achten.
Die Sandkörner haben noch weitere positive Eigenschaften sie dienen auch zur Zerkleinerung der Nahrung und tragen somit zu einer guten Verdaulichkeit bei und die Wachtel kann durch die Aufnahme von Vogelsand (Grit*) Ihren Kalkbedarf decken. Grit sollte, wenn nicht im Futter vorhanden immer zur Verfügung gestellt werden um Windeiern oder "Legenot" entgegen zu wirken.
*Als Grit werden zerkleinerte Muscheln bezeichnet.
Verstecke zum Ruhen
In einem artgerechten Gehege dürfen natürlich auf keine Fall Verstecke fehlen. Diese müssen mindestens 20 cm hoch und 20cm breit sein. Weiters ist der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Für gute Verstecke eignen sich Tannen und Fichtenäste man kann auch kleine Laubbäume oder Äste verwenden. Natürlich kann man auch ein Haus aus Karton bauen und bemalen. Wie schon gesagt es gibt keine Grenzen. Alles was man im Wald findet lieben Wachteln von Wurzeln bis Steinen oder Moos. Mit allem haben sie Freude. Die verschiedenen Dekorationen und Naturelemente wie Äste und Zweige sorgen nicht nur für mehr Ruhe im Wachtelstall, sondern bieten auch einen perfekten Unterschlupf. So kann sich eine Wachtel gemütlich in ein Häuschen kuscheln und ein Ei legen. Durch die vielen entstandenen Zwischenräume kann sich die Wachte auch von den Hähnen separieren, und ihr Gefieder schützen. Der Natürliche Lebensraum sollte hier als Vorbild genommen werden. Wachteln Leben am Waldboden im Dickicht unter Zweigen und Ästen gut versteckt. Wachteln haben nicht wie Hühner, den sogenannten Klammerreflex mit dem sie sich auf Ästen halten könnten. Sie würden auf Ästen zwar laufen können sich aber nicht daran festkrallen.
Stiegen und Wachteln
Wie bereits im oben angeführten Text erwähnt haben Wachteln keinen Klammerreflex, wie Hühner so benötigen sie bei steilen Steigen oder Rampen immer einen rutschfesten Untergrund. Hier können so genannte Hühnerleitern mit mini Sprossen angefertigt werden oder die Bretter werden mit einem Stoff bezogen wo sie sich mit Ihren krallen festhalten können um vorwärts zu gelangen. Die Möglichkeit Stiegen in sein Gehege mit einzubauen macht den Gehegebau gleich noch etwas interessanter. Somit kann man ganz einfach einen Zwischenboden einziehen der zum Beispiel unten als Versteck dient und oben noch mehr Fläche für die Wachteln oder auch für Wasser und Futter bietet. Zusätzliche muss ein mindest abstand von 40cm erreicht werden. Hier sollten die Stiegen aber so wenig kompliziert wie möglich gestallt werden da komplizierte kehren und Rundstiegen oft zum Rückzug der Wachteln führt. Das heißt wenn ein größerer 1. Stock eingezogen wird bitte oben sowie unten mit Wasser versorgen. Da nicht jede Wachtel wieder zurück findet und es passieren kann, das sie sich in einem Versteck zurückzieht sollte man Wasser und Futter immer zur Verfügung stellen. Ich konnte beobachten das sie meistens nur in das Erdgeschoss runterfielen, und nie kapierten das sie auch hinuntergehen hätten können.
Einstreu, Dekoration Spiel und Spaß
Als Einstreu kann man fast alles verwenden, was man zur Verfügung hat. Wichtig ist hier nur das, dass Einstreu nicht zu viel Feinstaub enthält. Denn die Wachteln sind klein und können durch die Feinstaubbelastung Atemprobleme bekommen. Diese Information ist wichtig in geschlossenen Räumen. Und bitte darauf achten! Ich verwende als Einstreu bei den ausgewachsenen Wachteln überall Sägespäne. In den Verstecken biete ich Ihnen Heu an damit sie dort lieber Ihre Eier ablegen. Hierzu noch eine kleine Information Wachteln legen normalerweise dort Ihre Eier ab wo sie stehen. Dies dient in der Natur zur Verwirrung der Fressfeinde. Bei mir nehmen sie zwar die Hütten auch nicht alle an aber somit vermeidet man Kapute Eier, zu mindestens geringfügig. Die Wachtel benötigt auch für Ihre Verdauung ab und zu ein paar getrocknete Gräser die sie so zu sich aufnehmen können.
So nun ist euer Gehege schon eine Richtige Oase geworden. Um den Wachteln aber noch ab und zu das Leben zu versüßen könnt Ihr ihnen einen Stein mit Moos frisch aus dem Wald ins Gehege stellen. Dieser sorgt für frische Würmchen und Laven die sich im Moos verstecken. Und wenn das Moos trocken ist lieben es die Wachteln darauf zu schlafen. Weiters könnt Ihr Euch in jeder Tierhandlung Hirsestangen holen diese könnt Ihr den Wachteln auch aufhängen sie lieben es wenn, sie die Körner herunter picken können. Meistens liegen sie zu 2 oder zu dritt vor einer Stange. Weitere "Leckerlies" sind unterandrem alle Insekten (Mehlwürmer oder Heuschrecken) sowie Obst und Gemüse. Vorsicht Zitrusfrüchte in erhöhter Meng sowie Avocados sind für Wachteln giftig, alles andere (Zwiebel, Knoblauch, Gurke, Salat, Erdbeeren, Himbeeren, Kürbis usw.) werden geliebt.
Vorteile einer Voliere:
Nachteile einer Voliere:
Vorteile bei Bodenhaltung:
Nachteile bei Bodenhaltung:
Ich hoffe ich konnte euch etwas über die Haltung von Wachteln beibringen und wünsche euch viele glückliche Wachteln und jede Menge leckere Wachteleier.
Warum? Viel zu oft las ich auf Facebook viele Unwahrheiten und das viele Leute diese armen kleinen Geschöpfe bei -15°C im Freien hielten, ohne
Heu oder Schutz. Um dies zu vermeiden entwarf ich diese Seite um den Wachteln eine "Stimme" zu geben. Diese Seite sollte das Leben der Wachteln verschönern.